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Marx lebte von 1818 bis 1883. Engels starb 1895. Marx war
lange
Zeit seines Lebens bettelarm. Er wurde dann aber von
Friedrich Engels unterstützt. Engels war Teilhaber einer
Textilfabrik, ließ sich dann aber auszahlen und war
relativ wohlhabend.
Marx kritisierte den Kapitalismus als ein ständig auf
Wachstum und Expansion ausgerichtetes System. Er erkannte
die Krisenanfälligkeit des Kapitalismus. Ständig würden in
der Krise Überkapazitäten
vernichtet und dann wieder aufgebaut. Das System sei auch
ständig durch
die Konkurrenz der Kapitalisten untereinander in sozialer
Bewegung bzw. Umbruch.
Zur Arbeit sagte er, dass die Lohnarbeit entfremdet sei.
Der Kapitalist bemächtige sich durch die Arbeit eines
Mehrwertes, den Gewinn. Darauf
beruhe die Ausbeutung der Arbeiter, da der Kapitalist dem
Arbeiter einen
Teil des Lohns vorenthalte. Die Beziehungen im
Kapitalismus seien insgesamt
gestört, behauptete Marx. Er erkannte, dass die Ware wie
ein Fetisch
behandelt wird, und dass ihr Wert nicht nach dem
Gebrauchswert bestimmt
wird, sondern durch die in sie verausgabte Arbeitszeit.
Der Tauschwert gilt
mehr als der Gebrauchswert.
Engels zeichnete ein deutliches Bild der leidenden
Arbeiter in "Die Lage der arbeitenden Klasse in England".
Marx behauptete auch, dass der Kapitalismus sich eine
industrielle Ersatzarmee von Arbeitslosen heranbilde. Er
meinte, die arbeitende Klasse würde verelenden. Der
Arbeiter läge in Ketten, wenn es auch lange und goldene
Ketten seien, die er durch die Revolution abschütteln
könnte.
Marx und Engels waren ständig in einer Erwartung der
Revolution. Sie
beteiligten sich an der Revolution von 1848 in
Deutschland. Danach wurde
Marx allerdings des landes verwiesen und ging nach London
ins Exil.
Im Kapitalismus wird aus Geld Ware und aus Ware wieder
mehr Geld (G-W-G').
Marx sagte voraus, dass der Kapitalismus ständig
Konjunkturzyklen unterworfen ist. Die Konkurrenz zwingt
die Kapitalisten immer mehr Arbeiter zu entlassen, obwohl
nur Arbeit den Reichtum schaffen kann. Dadurch sinkt die
Profitrate. Es kommt zu einer strukturellen
Überakkumulation. Dieses Problem
der sinkenden Profitrate könne der Kapitalismus nicht
lösen und
müsse deshalb überwunden werden, weil die Kapitalisten
immer mehr
Arbeiter entlassen müßten.
Es ist zu beobachten, dass die Konzerne ihre Profite seit
einiger Zeit nicht
mehr in Erweiterungen der Produktion stecken, sondern nur
noch andere Firmen
aufkaufen. Die Investitionen sinken auch seit einiger
Zeit. Immer mehr Menschen
werden entlassen. Das sollen anzeichen der strukturellen
Überakkumulation
sein.
Kritik:
Eine Planwirtschaft, wie von Marx angedacht kann die
Versorgung der Bevölkerung
nicht immer sicherstellen, da es zu Fehlplanungen kommt.
Ein Komplexes Wirtschaftssystem
kann wohl nicht geplant werden. Außerdem war in dem real
existierenden
Sozialismus das Waren- und das Lohnsystem nicht
abgeschafft. Es war eine
Art Staatskapitalismus.
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buecherfinder
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Literatur:
Karl Marx, Das
Kapital I - Der Produktionsprozeß des Kapitals,
Frankfurt, Ullstein, 1981
Reinhart
Kößler, Hanns Wienold, Gesellschaft bei Marx, Hagen,
Fernkurs der Fernuni Hagen, 2000
Ossip K.
Flechtheim, Hans-Martin Lohmann, Marx zur
Einführung, Hamburg, Junius-Verlag, 4. Auflage 2003
Werner Blumenberg, Marx - Rowohlt
Bildmonographien, Reinbek, Rowohlt, 27. Auflage 1998
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